Thema des Monats Mai 2008

Wie schwer die Verletzung ist, hängt von der Art des heißen Stoffes, seiner Temperatur und Einwirkdauer ab. Außerdem hängt es von der Tiefe und der Ausdehnung beim Betroffenen ab. Bedrohlich sind Verbrennungen bei Kindern, wenn 5 – 10 % der Körperoberfläche, bei Erwachsenen, wenn 15 – 20 % betroffen sind. (Als Faustregel gilt: Kopf und ein Arm nehmen je 9 % der Körperoberfläche ein, ein Bein 18 %, der gesamte Rumpf (also Vorderseite und Rücken) 36 %).

Verbrennungen werden in Schweregrade eingeteilt, die sich nach der Tiefe des Schadens richten.

I. Grad: auf die Oberhaut beschränkt. Es kommt zu Rötung, Schwellung, Spannungsgefühl und Schmerzen. Die Erscheinung verschwindet nach einigen Tagen. Die Heilung erfolgt ohne Narben. Typisches Beispiel ist der Sonnenbrand.

II. Grad: betrifft auch den obersten Anteil der Lederhaut. Es kommt zur Blasenbildung. Platzen die Blasen auf, besteht Infektionsgefahr. Der Heilungsprozess kann 2 – 3 Wochen andauern. Narben wird es keine geben.

III. Grad: tiefgreifende Zerstörung. Nerven können mitbeteiligt sein, so dass es keine Schmerzen gibt. Blutgefäße sind ebenfalls verbrannt, so dass es nicht blutet. Es existiert eine hohe Infektionsgefahr. Bei der Heilung entstehen Narben. Ziehen diese über Gelenke hinweg, kann das zu Bewegungseinschränkungen führen.

IV. Grad: sehr schwere Verbrennung. Auch Muskeln und Knochen können betroffen sein. Eine Spontanheilung ist nicht mehr möglich.

Erste Hilfe:

• Sofort Kleidung entfernen (wenn sie nicht haftet)
• Betroffene Stelle unter fließendem kalten Wasser 20 Minuten kühlen
• Kleine Stellen an der Luft heilen lassen, nicht abdecken
• Bei größeren Verletzungen Rettungsdienst anrufen (eine Verbrennung kann durch den Verlust von Gewebsflüssigkeit schnell zum Schock führen)
• Größere Verbrennungen nur mit sterilem Verband abdecken
• Mineralsalzhaltige Flüssigkeit zu trinken geben