Rasselatmung in der Sterbephase
Mit Rasselatmung wird eine geräuschvolle Atmung (Rasseln, Brodeln) beschrieben, die in den letzten Tagen und Stunden des Lebens auftreten kann. Sie wird von den Sterbenden nicht als belastendes Geräusch wahrgenommen und ist nicht mit Luftnot verbunden. Die Angehörigen empfinden dieses Geräusch als sehr unangenehm und oft nur schwer aushaltbar. Sie sehen oft eine Erstickung und empfinden in dem Symptom einen Todeskampf. Das Geräusch kommt zustande, weil der Sterbende nicht mehr fähig ist, den Speichel zu schlucken bzw. Schleim aus den Bronchien und aus dem Rachen nicht mehr hochgehustet oder geräuspert werden kann. Die Muskulatur des Schlundes ist erschlafft und es kann ähnlich wie beim Schnarchen zu einem Geräusch führen.
Häufig entlastet man die Situation durch eine gute Aufklärung über die Situation. Immer wieder kann man schon durch Lagerung das Geräusch mildern.
Angehörige stellen oft die Frage nach Absaugen. Auf diese Maßnahme muss verzichtet werden. Bekommt der Sauger Kontakt mit der Schleimhaut, produziert diese noch mehr Schleim / Speichel. Außerdem führt der Sauger zu Stress und Unruhe beim Sterbenden und kann damit Luftnot hervorrufen.
Mittels Scopoderm, einem Pflaster mit dem Wirkstoff Scopolamin, gelingt es, die Speichel- und Schleimproduktion zu reduzieren. Damit wird das Geräusch auch leiser. Das Pflaster wirkt, wenn man es das erste Mal aufklebt, nach ca. 12 Stunden. Nach 3 Tagen muss man es wieder wechseln. Spritzt man Buscopan s.c. kann man die ersten 12 Stunden effektiv überbrücken.