Allgemeines

Impfungen gehören zu den wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen. Durch die Schutzimpfungen haben viele Krankheiten (z.B. Diphtherie, Kinderlähmung, Masern, Keuchhusten) ihren Schrecken verloren. Dies wird immer wieder vergessen. Zum sicheren bevölkerungsweiten Schutz sind Durchimpfungsraten von 95 % erforderlich.

Von Impfgegnern wird immer wieder angeführt, dass Impfungen häufiger Nebenwirkungen hätten, als die Erkrankung Komplikationen. Hierzu kann man folgendes sagen: Natürlich kann es Allgemeinreaktionen wie Fieber, Übelkeit, Erbrechen und Lokalreaktionen an der Einstichstelle geben. Richtige Impfkomplikationen sind extrem selten. Insofern kann man im Rahmen einer Risiko-Nutzen-Abwägung die Entscheidung immer zu Gunsten der Impfung fällen.

Beispiel Masern-Impfung: Erkrankt ein Kind an Masern, so ist bei jedem 20. Kind mit einer Lungenentzündung zu rechnen. 1 Kind von 1 000 – 2 000 Erkrankten wird an einer Encephalitis (Gehirnentzündung) erkranken. In 20 – 30 % der Fälle verläuft diese Encephalitis tödlich, bei einem hohen Prozentsatz treten bleibende Schäden auf. Durch die Impfung kann es in weniger als 1 : 1 Million zu der Masernencephalitis kommen. Außerdem verläuft diese in aller Regel dann auch milder.