Helicobacter

Thema des Monats Mai 2013

Eine Infektion mit Helicobacter pylori ist wohl die häufigste Ursache für eine Magenschleimhautentzündung und eines Magen- bzw. Zwölffingerdarmgeschwürs. Umgekehrt ist es aber so, dass nicht alle Träger von Helicobacter auch Probleme haben. Man schätzt, dass bei den 60jährigen jeder zweite Träger von Helicobacter ist. Insgesamt wissen wir noch zu wenig von den Zusammenhängen.
Helicobacter produziert ein bestimmtes Eiweiß, die Urease, um sich vor der Magensäure zu schützen. Dieses Enzym lässt sich z.B. bei einer Magenspiegelung nachweisen und man kann so indirekt erkennen, dass Helicobacter anwesend ist.
Patienten, die ein Magengeschwür haben und bei denen man Helicobacter nachweisen konnte, werden 1 Woche lang mit 3 verschiedenen Medikamenten behandelt. Man gibt zum einen einen Protonenpumpenhemmer, um die Magensäure zu reduzieren (wie z.B. Omeprazol oder Pantoprazol). Zum anderen kommen 2 verschiedene Antibiotika zum Einsatz: Clarithromycin und Metronidazol (italienische Tripeltherapie) oder Clarithromycin und Amoxicillin (französische Tripeltherapie). Die Eradikationsrate (also die Erfolgsquote) liegt jeweils bei ca. 90 %.