Depression

Thema des Monats Mai 2009

Lustlosigkeit, grübeln, schlechter Schlaf, Abgeschlagenheit oder auch verschiedene Beschwerden des Körpers können auf eine Depression hindeuten.

Man will sich zurückziehen, sich nicht mehr mit Freunden treffen, man hat keine Lust mehr auf Dinge, die einem eigentlich immer Freude bereitet haben. Auch dies sind Hinweise auf eine Depression. Gerade auch dann, wenn diese Symptome über Wochen und Monate anhalten.

Mögliche weitere Beschwerden können Appetitlosigkeit, Konzentrationsstörungen, Stimmungsschwankungen und Ängste sein.

Wer es für möglich hält, dass seine Beschwerden mit einer Depression zusammen hängen könnten, muss nicht gleich zum Psychiater, muss nicht gleich Medikamente nehmen. Oft können Gespräche mit dem Hausarzt hilfreich sein.

Reichen diese Gespräche aber doch nicht aus, können sie mit Medikamenten ergänzt werden. Dabei reicht die Palette von rein pflanzlichen Medikamenten wie dem Johanniskraut bis zu modernen Psychopharmaka, die in aller Regel gut verträglich sind, die Persönlichkeit nicht verändern und nicht abhängig machen. Die Medikamente wirken nicht sofort. Es kann einige Wochen gehen, bis der Kranke eine Stimmungsaufhellung bemerkt. Bis dahin können sogar Nebenwirkungen wie trockener Mund und vermehrte Nervosität auftreten. In aller Regel kommen die Betroffenen damit aber gut zurecht. Ist die Besserung eingetreten, sollte die Medikation mindestens 6 Monate beibehalten werden, um Rückfälle zu vermeiden.

Psychotherapie ist eine weitere Strategie, die manchen Patienten weiter helfen kann. Im Gespräch mit dem Therapeuten können Strategien entwickelt werden, mit besonders belastenden Situationen besser zurecht zu kommen. Die Anfangsphase einer Psychotherapie erfordert Durchhaltevermögen, da Situationen und Ereignisse angesprochen werden, denen sich niemand gerne stellt.

Ganz grundsätzlich gilt, dass ein klar strukturierter Tagesablauf und viel Bewegung, gerade im Freien und bei Tageslicht, den Depressiven stützen kann.

Sätze wie „Reiß dich mal zusammen!“ oder „Hab dich nicht so!“ nutzen niemand und belasten nur. Die Depression unterliegt nicht dem Willen, die Psyche ist stärker.