Pseudokrupp oder Krupphusten
Thema des Monats August 2013
Pseudokrupp oder Krupphusten ist eine Erkrankung, die besonders Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und drei Jahren betrifft. Bei ihnen ist der Kehlkopf noch nicht voll ausgewachsen uns deshalb sehr eng. Beim Pseudokrupp entzündet sich die Schleimhaut im Bereich des Kehlkopfes und der Stimmbänder. Die Schleimhaut schwillt an. Dadurch bekommen die Kinder nur sehr schlecht Luft. Zusätzlich kann zäher Schleim die Atemwege weiter verengen.
Typisches Krankheitssymptom für Pseudokrupp ist der anfallsartig auftretende bellende Husten. Der Husten setzt plötzlich ein und tritt vorwiegend nachts auf. Das Einatmen ist stark erschwert. Die Stimme ist heiser.
Pseudokrupp wird meistens von Viren hervorgerufen. 1 – 2 Tage voraus geht in der Regel eine Erkältung. Häufigster Auslöser sind Parainfluenzaviren, selten auch RS-, Rhino- oder auch Masernviren.
Luftschadstoffe begünstigen die Entwicklung eines Pseudokrupp. Besonders häufig betroffen sind Kinder, in deren Gegenwart geraucht wird.
Erste Maßnahme bei einem Anfall ist es, das Kind zu beruhigen. Es bekommt keine Luft und hat Angst. Bewahren Sie Ruhe. Nehmen Sie Ihr Kind auf den Arm, beruhigen und streicheln Sie es.
Ziel der Behandlung ist es, die stark geschwollenen Schleimhäute abschwellen zu lassen. Das wird meistens durch die Gabe von Cortison-Zäpfchen erreicht. Auch in höherer Dosierung ist Cortison nicht schädlich, weil es nur über einen kurzen Zeitraum angewandt wird. Nach ein bis zwei Tagen ist die Behandlung normalerweise abgeschlossen. Cortison ist ein körpereigenes Hormon, das vor allem tagsüber produziert wird. Am wenigsten produziert der Körper nachts. Dies ist auch der Grund für das nächtliche Auftreten der Erkrankung. Schleimlöser sind sicher auch hilfreich.