Hörsturz
Thema des Monats Juli 2012
Plötzlich hört man alles nur noch wie hinter Watte. Manchmal pfeift es auch. Gelegentlich kann begleitend auch Schwindel auftreten. Stimmen hören sich manchmal nicht nur dumpf, sondern auch verzerrt und undeutlich an. Dabei ist das andere Ohr völlig in Ordnung.
Wichtig zu wissen ist, dass dieses Ereignis kein Vorbote eines Schlaganfalles ist.
Außerdem ist der Hörsturz auch kein Notfall.
In der hausärztlichen Praxis muss man den Blutdruck messen und Infektionen sind auszuschließen. Außerdem muss man sehen, ob nicht einfach Cerumen (Ohrschmalz) für das Problem verantwortlich ist. Trifft dies nicht zu, sollte man einen HNO-Arzt aufsuchen. Dort erfolgen weitere Tests.
Die Spontanheilungsrate, das heißt das Verschwinden des Symptoms, liegt bei 50 %. Insofern ist es durchaus gerechtfertigt, zunächst einige Tage unter Reizabschirmung (also ruhiges Entspannen auf dem Sofa ohne Telefon, Radio, Fernsehen, Umgebungsgeräusche) zuzuwarten. Danach kann eine Cortisontherapie in absteigender Dosierung oder eine Infusionstherapie erwogen werden.
Viele Menschen, die immer wieder einen Hörsturz haben, profitieren von einem Stressmanagement.