Thema des Monats Januar 2010

Eine Gürtelrose ist eine Viruserkrankung, die jeden Menschen betreffen kann. Sie beginnt oft mit Fieber, Müdigkeit und Schmerzen in einem begrenzten Hautbereich. Tage später entwickeln sich mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen (die Bezeichnung Gürtelrose bezieht sich auf die Bläschen, die sich meist halbseitig wie ein Gürtel um den Körper zieht).

Praktisch alle Menschen haben in ihrem Leben Windpocken durchgemacht, meistens in der Kindheit. Seit dieser Zeit trägt man diese Viren (Varizella-Zoster-Virus) in sich, die in den Nervenbahnen ruhen. Ausgelöst z.B. durch Stress, intensive Sonneneinstrahlung oder andere Erkrankungen kann die körpereigene Abwehrkraft so geschwächt werden, dass der Windpockenvirus eine zweite Chance erhält auszubrechen. Im Fachbegriff nennt man die Gürtelrose auch Herpes zoster oder einfach Zoster.

Die Viren breiten sich sehr schnell in den Nervenbahnen aus und vermehren sich rasch. Sie schädigen so die Nerven und lösen die Schmerzen aus. Daher ist es wichtig, dass die Behandlung sehr schnell und konsequent erfolgt. Es gibt inzwischen antivirale Medikamente, die man 1 Woche lang einnehmen muss. Die Hauterscheinungen sprechen auf bestimmte Lotionen an (wichtigstes Präparat ist aber die Tablette).

Nach etwa 2 – 3 Wochen trocknen die Bläschen aus, verkrusten und heilen ab. Leider können die Schmerzen auch nach Abheilen der Bläschen fortbestehen (man spricht dann von der postzosterischen Neuralgie). Dieses Risiko steigt mit zunehmendem Alter und ist das eigentliche Problem des Zoster.

Das Risiko der Entstehung dieser Komplikation kann durch den raschen Beginn der medikamentösen Behandlung und im Bedarfsfall durch eine adäquate Schmerztherapie von Anfang an deutlich minimiert werden. Durch eine ausgewogene Ernährung, ausreichenden Schlaf und durch den Verzicht von Nikotin und Alkohol können Sie Ihre Abwehrkräfte stärken.

Die Gürtelrose selbst ist nicht übertragbar. Sie kann aber Windpocken bei denen auslösen, die noch keine hatten. Infektiös ist vor allem der Inhalt der Bläschen.