Bluthochdruck 2
25 % der Bevölkerung in den westlichen Industrienationen ist von einer arteriellen Hypertonie betroffen. Leider werden sehr viele nicht oder nicht ausreichend behandelt. Man spricht von bis zu zwei Dritteln, die sich besser einstellen lassen müssten.
90 bis 95 % haben eine sogenannte primäre Hypertonie. Das meint, dass es keine Erkrankung gibt, die für den Bluthochdruck verantwortlich zu machen ist. Genetische Faktoren spielen dabei eine große Rolle, außerdem Übergewicht, Rauchen und Alkohol.
Nur 5 bis 10 % haben eine sekundäre Hypertonie. Diese Patienten haben eine Erkrankung, die zum Bluthochdruck führt. Diese können sein: Erkrankungen der Niere oder Nebenniere, hormonelle Störungen (z.B. die Schilddrüse (Schilddrüsenüberfunktion), Nebenschilddrüse, ein Hyperaldosteronismus – das Conn-Syndrom, das sehr seltene Phäochromozytom, ein Cushing-Syndrom), Schlafapnoe. Auch bestimmte Medikamente (z.B. Ibuprofen, Östrogene) können den Blutdruck erhöhen. Bei der Behandlung eines Blutdruckpatienten muss man dies natürlich berücksichtigen. Hinweise geben z.B. das Gespräch mit dem Patienten und eine Blutuntersuchung. Wenn ein Blutdruck schwer einstellbar ist, könnte ein sekundärer Hypertonus der Grund sein. In einer 24-Stunden Blutdruckmessung haben Patienten mit einem primären Bluthochdruck eine Nachtabsenke (d.h. der Blutdruck ist nachts um einiges tiefer als tagsüber). Beim sekundären Bluthochdruck läuft der Blutdruck auf gleichem Niveau tags und nachts durch.