Hirnblutung

Über folgende Situation habe ich mich neulich unterhalten:

Eine junge Frau verunglückte mit ihrem Fahrrad. Sie zog sich dabei einige Prellungen zu. Frakturen und eine Hirnblutung wurden mit angemessener Bildgebung ausgeschlossen (Röntgen und CT). Zwei Wochen nach dem Unfall fielen ihr Kopfschmerzen auf. Nicht schlimm, gut beherrschbar mit Ibuprofen. Zwei Tage später bemerkte sie, dass ihr rechtes Bein schwächer war als das linke. Außerdem war die rechte Hand irgendwie ungeschickt. Als dies am Folgetag immer noch so war, fragte sie dann doch mal bei einem Arzt nach.

Und dann ging es schnell: das Schädel-CT zeigte ein subdurales Hämatom, also eine Hirnblutung. Es war zu einer sogenannten zweizeitigen Hirnblutung gekommen. Dabei ist es gar nicht ungewöhnlich, dass diese Blutung erst mit einer gewissen Latenz auftritt.

Also: Kopfschmerzen, ungewöhnliche Müdigkeit, Übelkeit oder sogar Erbrechen, neurologische Auffälligkeiten wie eine Extremitätenschwäche nach einem Trauma, auch wenn dieses schon einige Zeit zurückliegt, erfordern eine umgehende Klärung. Wie erging es der jungen Frau? Man konnte ihr den Schädel in der Neurochirurgie eröffnen und das subdurale Hämatom unproblematisch entfernen. Erfreulicherweise hat sie keine Schäden zurückbehalten. Das hätte auch ganz anders ausgehen können.

Und noch ein Hinweis: fahren Sie bitte immer mit Helm.