Polyneuropathie

Thema des Monats April 2009

Eine typische Symptomatik der Polyneuropathie ist die verminderte Fähigkeit, die Position von Füßen und Zehen wahrzunehmen. Der Gang wird unsicher, da der Untergrund nicht mehr richtig gespürt wird. Das Druckempfinden reduziert sich, die Wahrnehmung von Wärme oder Kälte verändert sich. Ohne für den Betroffenen erkennbare Ursachen empfindet er brennende Schmerzen, die leider auch dauernd auftreten können (oft auch nachts).

Der alte Satz: „Der Patient hat Zucker, trinkt oder wir finden die Ursache nicht.“ gilt auch heute noch (zumindest oft). In Deutschland ist die häufigste Ursache der Diabetes mellitus (bei neu diagnostiziertem nicht insulinabhängigem Diabetes haben schon 8 % der Betroffenen eine PNP, nach 5 Jahren sind es 17 %, nach 10 Jahren 42 %). Danach folgt die alkoholtoxische PNP.

Seltene Ursachen können sein: Schilddrüsenfunktionsstörungen, bestimmte Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis, Leberfunktionsstörungen, Nierenfunktionsstörungen, Nebenwirkungen bestimmter Medikamente, Vergiftungen.

Eine Therapieoption sind Antikonvulsiva, Opioide und Opiate oder auch bestimmte Antidepressiva (weil sie eine Wirkung im Serotonin-Noradrenalin-Stoffwechsel entfalten). Die einzig ursächliche Therapie bei der diabetischen PNP ist die optimale Diabetes-Einstellung. Alpha-Liponsäure kann zu einer subjektiven Verbesserung im Befinden des Patienten führen.