Periorale Dermatitis
Thema des Monats Mai 2012
Bei dieser Erkrankung geht es um eine Hautproblematik, die gehäuft junge Frauen betrifft. Perioral bezeichnet dabei die Region, die betroffen ist: um den Mund herum. Der Ausschlag führt zu einer Rötung, gelegentlich treten auch kleine Knötchen auf. Klassischerweise bleibt ein dünner Saum direkt um die Lippen ausgespart.
Die Erkrankung kann unbehandelt über Monate bis Jahre bestehen. Auch unter einer Behandlung kann sie immer wieder aufflammen.
Die Ursache der Erkrankung ist unklar. Bei einer Veranlagung wird meist ein Spannungsgefühl um die Lippen beobachtet und verschiedene Pflegemittel ausprobiert. Doch leider hilft nichts. Viele Menschen greifen dann zu Cortison-Cremes. Doch diese verschlechtern die Symptomatik weiter. Insgesamt scheint eine chronische Durchfeuchtung und Quellung der äußeren Hautschicht mit nachfolgender Milieuänderung vorzuliegen. Insofern sind die angewandten Pflegemittel mit ursächlich für die Erkrankung.
Entscheidend ist, dass alle Kosmetika, Seifen, Tag- oder Nachtcremes u.a. aufgegeben werden. Betroffene sollten sich nur mit Wasser waschen. Da dies vielen Menschen schwer fällt, sollte lokal mit neutralen Cremes und Kompressen (z.B. mit Kamillentee getränkt) behandelt werden.
Immer wieder ist eine Antibiotikatherapie (Tetracyclin) notwendig, ggf. über mehrere Monate. Bei einem milderen Stadium können auch Cremes, die Antibiotika enthalten, zum Einsatz kommen. Bei ganz hartnäckigen Symptomen kann auch mal Isotretinoin angewendet werden.
Auf jeden Fall sollte die Haut nicht zu fett gehalten werden und Sonnenlicht sollte gemieden werden. Das gewohnheitsmäßige Eincremen der Haut sollte unterbleiben.
Meist tritt unter dieser Therapie eine deutliche Besserung innerhalb der ersten 2 Monate auf.