Hämorrhoiden
Thema des Monats Februar 2010
Die Hämorrhoiden sitzen am Ende des Analkanals. Dieses Gewebepolster aus vielen kleinen Blutgefäßen arbeitet zusammen mit dem Schließmuskel wie eine Dichtung.
Erste Symptome für eine Hämorrhoidenproblematik können Brennen, Jucken, Nässen und schmerzhafte Knoten im Analbereich sein. Auch Blutstropfen, Stuhlschmieren und das Gefühl der unvollständigen Entleerung nach dem Stuhlgang sind möglich.
Im ersten Stadium sind o.a. Symptome leicht ausgeprägt oder treten kaum oder gar nicht auf.
Im zweiten Stadium sind die Hämorrhoiden vergrößert. Werden sie weiter belastet wie beim Pressen während des Stuhlgangs treten sie hervor und ziehen sich danach wieder selbst zurück.
Diese beiden Stadien kann man meist selbst mit Salben, Zäpfchen und Sitzbädern behandeln.
Das dritte Stadium ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Hämorrhoiden nicht mehr eigenständig zurückziehen. Sie müssen vielmehr mit dem Finger zurückgeschoben werden. Dies ist auch der Grund, warum es durch die mangelhafte Abdichtung zum Stuhlschmieren in der Unterhose kommt.
Im vierten Stadium sind die Knoten so groß, dass sie nicht mehr zurückschiebbar sind. Blutungen, Schmerzen, Entzündungen, unfreiwilliger Stuhlabgang sind die Folge.
In den fortgeschrittenen Stadien sollte ein Arzt aufgesucht werden. Es gibt verschiedene Verfahren (z.B. Verödung, Gummibandligatur), die gut wirksam sind.
Generell gilt, dass man darauf achten sollte, den Stuhl weich zu halten. Dadurch fällt das Pressen weniger ins Gewicht. Hilfreich sind ballaststoffreiche Nahrung, eine hohe Trinkmenge und viel Bewegung. Vollkornprodukte, Kartoffeln, Spinat, Pfirsiche, Aprikosen scheinen günstig zu sein; Bananen, Heidelbeeren, Schokolade, Cola, schwarzer Tee, Weißmehlprodukte verhärten den Stuhl.
Die häufigste Ursache für Hämorrhoiden ist die chronische Verstopfung. Weitere Gründe sind ein regelmäßiger Gebrauch von Abführmitteln, eine Bindegewebsschwäche, Übergewicht und Bewegungsmangel.
Häufig ist es den Betroffenen unangenehm, in einem frühen Stadium zum Arzt zu gehen. Man sollte sich aber vor Augen halten, dass man ein Fortschreiten der Erkrankung verhindern kann.