Grippe-Impfung
Thema des Monats September 2004
Nun ist der August gerade vorüber – schon lohnt es sich, sich mit dem Thema Grippe auseinander zu setzen. Es gibt sehr viele „Grippe“-Erreger. Wenn man aber von „der“ Grippe spricht, meint man die schlimmste Verlaufsform (ausgelöst durch Influenza-Viren).
Betroffene reagieren mit sehr plötzlich einsetzendem hohen Fieber, schwerem Krankheitsgefühl, Kopf- und Gliederschmerzen, häufigen schwerwiegenden Komplikationen (z.B. Lungenentzündung und Herzmuskelentzündung), langem Krankheitsverlauf (2 – 3 Wochen).
Man geht davon aus, dass in Deutschland jährlich bis zu 15000 Menschen an der Virus-Grippe sterben. Schützen sollten sich (mit einer jährlichen Impfung):
- Personen über 60 Jahre
- Patienten mit erhöhtem gesundheitlichen Risiko aufgrund einer Grunderkrankung (z.B. Herzkreislauferkrankungen, Diabetes mellitus, Lungenerkrankungen, Leber- oder Nierenerkrankungen, Krebsleiden u.a.)
- Personen im medizinischen Bereich
- Personen, die chronisch Kranke pflegen
- Personen mit viel Publikumsverkehr
Pneumokokken-Impfung
Die häufigsten Erreger der Lungenentzündung sind Pneumokokken. Gegen diese Bakterien kann man sich mit einer Impfung schützen, die lediglich alle 6 Jahre aufgefrischt werden muss. Der Personenkreis, der sich schützen sollte, entspricht im Wesentlichen dem bei der Grippe-Impfung.
Dass diese beiden Impfungen wirksam sind, konnte in zahlreichen Studien belegt werden. Anführen möchte ich eine schwedische Studie (Lancet 2001) mit 260000 Menschen. Bei den Geimpften wurde in den Wintermonaten die allgemeine Sterberate halbiert. Außerdem gab es bei den Geimpften 46 % weniger Influenza-bedingte Klinikeinweisungen.
Da die Verträglichkeit beider Impfungen gut ist, sollte sich jeder mit diesem Thema aus- einander setzen. Bei weitergehenden Fragen können Sie uns gerne ansprechen.