Erektile Dysfunktion (Erektionsstörungen) (ED)
Thema des Monats März 2008
Man geht davon aus, dass in Deutschland bis zu 5 Millionen Männer betroffen sind.
Erektionsstörungen können verschiedene Ursachen haben.
Am häufigsten sind es Erkrankungen des Gefäßsystems. Dabei ist der Blutfluss in und aus dem Penis gestört. Über 50 % der Diabetiker, 30 – 50 % der Männer mit Bluthochdruck und 30 – 40 % der Männer mit einer Koronaren Herzerkrankung sind irgend wann einmal von einer Erektionsstörung betroffen.
Auch Operationen können die Erektionsfähigkeit beeinträchtigen. Dabei geht es um Eingriffe an der Prostata, an der Blase und auch am Darm.
Der Diabetes mellitus kann nicht nur über Schädigungen des Gefäßsystems zur Erektionsstörung führen. Häufig beeinflusst er auch das Nervensystem, so dass die ED resultiert. Darüber hinaus gibt es auch andere Erkrankungen des Nervensystems wie der Morbus Parkinson, die Multiple Sklerose oder Rückenmarksverletzungen, die zu Erektionsstörungen führen können.
Störungen des Hormonhaushalts (vor allem Testosteron) sind auch denkbar.
Neben diesen Erkrankungen gibt es sehr häufig auch Gründe, die mit dem Lebensstil zu tun haben. Hier ist an erster Stelle das Rauchen anzuführen. Rauchen kann die Blutgefäße verengen und den Blutfluss in die Schwellkörper stören. Starker Alkoholgenuss über einen längeren Zeitraum kann zu Nervenschäden und hormonellen Störungen führen. Auch Bewegungsmangel, Übergewicht und eine einseitige, fettreiche Ernährung kann für die Entstehung einer ED verantwortlich gemacht werden.
Dauerhafter Stress, Spannungen in der Partnerschaft, sexuelle Versagensängste und eine Depression können ebenfalls zur ED führen.
Darüber hinaus gibt es Medikamente, die eine ED begünstigen. Hierzu zählen vor allem Psychopharmaka und bestimmte ältere Blutdruckmedikamente.
Je nach Ursache existieren natürlich verschiedene Behandlungsmöglichkeiten.
Lassen Sie mich auf eine gut verträgliche Therapie in Tablettenform näher eingehen. Gemeint sind die so genannten PDE-5-Hemmer (Viagra, Levitra, Cialis).
Wichtig zu wissen ist, dass diese Tabletten nach der Einnahme nicht automatisch eine Erektion bewirken. Diese wird nur dann unterstützt, wenn der Mann sexuell erregt wird.
Wenn man körperlich gut belastbar ist und wenn man kein Nitrat (ein ganz bestimmtes Herzmedikament) einnimmt, dann handelt es sich um eine sehr sichere Therapie. Sollten Sie diesbzgl. unsicher sein, dann sprechen Sie mich einfach an.
Ansonsten können die 3 Medikamente in seltenen Fällen Kopfschmerzen oder Sodbrennen verursachen. Auch eine Gesichtsrötung oder Muskelschmerzen sind denkbar.
Unterschiede zwischen den 3 Medikamenten betreffen v.a. die Wirkdauer.