Entzündung der Nasennebenhöhlen
Thema des Monats September 2012
Die Nasennebenhöhlen befinden sich im Stirnbereich sowie rechts und links neben der Nase im Oberkiefer. Wenn bei einem Infekt die Nasenschleimhäute stark anschwellen, können die Abflüsse aus den Nebenhöhlen behindert sein. Heuschnupfen, anatomische Engen, Zahnwurzelentzündungen, Nasenpolypen und Rauchen sind mit verursachend und können den Verlauf verschlimmern.
Symptome können sein: Stirn- und Gesichtskopfschmerz, verstopfte Nase, grünes oder gelbes Nasensekret, Abgeschlagenheit, gelegentlich auch Fieber. Eine akute Nebenhöhlenentzündung heilt bei 3 von 4 Patienten auch ohne Antibiotika innerhalb von 2 Wochen ab.
Sehr wichtig ist, dass man ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt (nur dann kann der Schleim flüssig gehalten werden und ablaufen). Rauchen schädigt die Schleimhäute, aktiv und passiv! Ibuprofen hilft gegen die Schmerzen und wirkt außerdem abschwellend. Das Abschwellen kann man durch handelsübliche Schnupfensprays unterstützen (0,05 % Xylometazolin bzw. Oxymetazolin). Im Wechsel mit salzhaltigen Nasensprays benutzt, reizen sie die Schleimhäute weniger. Außerdem gibt es Sprays, die den Wirkstoff Dexpanthenol enthalten. Auch dies hilft, dass die Schleimhaut nicht austrocknet. Vermeiden Sie heftiges Schnäuzen, weil dadurch Sekret in die Nasennebenhöhlen gedrückt werden kann. Inhalationen mit 42 – 47 Grad warmem Dampf (mit oder ohne ätherische Öle, mit etwas Kochsalz) können die Beschwerden lindern. Wenn Sie immer wieder oder dauernd unter Nasennebenhöhlenentzündungen leiden, ist eine Therapie mit einem antiallergischen Nasenspray bzw. eine weitere Abklärung sinnvoll.
Wenn Sie über 60 Jahre alt oder chronisch krank sind, zahlt Ihnen Ihre Krankenkasse eine Impfung gegen den häufigsten bakteriellen Erreger, die Pneumokokke.
(in Anlehnung an die Patientenempfehlung der DEGAM, der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin)